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Marionetten des Erdöls

Sanktionen und politische Machtspiele schicken die Erdölpreise auf Berg- und Talfahrt.
Was viele vergessen haben: Der Erdölpreis war von den 40er bis 70er Jahren stabil um ca. 12$ pro Barrel.  Dann drosselten die OPEC-Länder den Erdölexport und verursachten eine weltweite Ölkrise, was zu der ersten grossen Preissteigerung führte. „Die Leute im Westen sollen sich daran gewöhnen, ihre Zimmertemperaturen herunterzustellen und Pullover anzuziehen." So die Worte von Abd el-Rahman Khene, damaliger Generalsekretär des Ölexportkartells OPEC.
Die Erdölpreise sind seither nie wieder unter das Niveau von 1973 gesunken. Zudem wird uns seit
40 Jahren von den Freunden des Weltuntergangs prophezeit, dass das Erdöl nächstens ausgehen wird. Der Glaube an die Erdölknappheit hat dem Preis nochmals zusätzlichen Schub gegeben, ohne dass der Konsum darunter gelitten hätte.
Trotz des hohen Konsums wird weltweit mehr Erdöl produziert, als verbraucht wird. Das überschüssige Öl wird nicht nur an Land, sondern mittlerweile schon auf Supertankern gelagert, welche sinnlos als schwimmende Lager auf dem Meer herumtreiben. Dort wartet das schwarze Gold auf neue Preissteigerungen.
Je höher der Preis, umso mehr lohnt es sich auch, Fördergebiete auszubeuten, die bisher als nicht wirtschaftlich galten. Wie kann es möglich sein, dass Venezuela quasi über Nacht 40% mehr Erdölvorkommen besitzt? Indem man anders rechnet! Dank steigenden Ölpreisen wird nämlich neuerdings der Anteil der Schwerölvorkommen in die Berechnung miteinbezogen. Fazit: Das Erdöl war nicht knapp, es lohnte sich bisher einfach nicht, gewisse Vorkommen zu fördern!
Man munkelt, dass Saudi Arabien allein in Lagern Rohöl für die nächsten 250 Jahre hortet. Das Motto von Prinz Salman: „Hurra, das Erdöl wird knapp!“
Wir sind die Marionetten des Erdöls. Das ist einer der Gründe, warum ich auf erneuerbare einheimische Energie setze. Strom ist unsere eigene Ressource und jeder kann ihn heutzutage selber herstellen (wenn man möchte). Mit regionalen Produkten stärken wir unsere Wirtschaft, generieren Arbeitsplätze, sichern den Wohlstand und fördern unsere politische Unabhängigkeit. Energie bedeutet Macht und ist das grosse Thema der Zukunft. Es wäre klug, in unsere Freiheit zu investieren und zum Beispiel aus der einheimischen Ressource Wasser und Holz mehr zu machen.


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